Recycling stretchfolie

Resinex 533: Entwicklung recycelter und nachhaltiger Kunststoffe im Aufwind. Recycling stretchfolie.

Wer von Stretchfolie spricht, spricht von Plastik, und dann kommt schnell die Umwelt ins Spiel. Viele denken pauschal, Plastik sei schlecht für die Umwelt. Die Sache liegt aber etwas nuancierter, wie Hans Wels, kaufmännischer Geschäftsführer bei Trioworld, erklärt. In manchen Fällen lassen sich die Umweltauswirkungen durch Plastik sogar begrenzen.

Ein gutes Beispiel ist die Salatgurke im Supermarkt. „Wenn sich deren Haltbarkeit durch die Plastikfolie verlängert, stellt sich die Frage, ob Plastik tatsächlich grundsätzlich schlecht für die Umwelt ist“, erläutert Wels. Die negativen Umweltauswirkungen lassen sich seiner Meinung nach auch auf andere Weise mildern. „Etwa indem wir Produkte entwickeln, die die Ladung während des Transports so schützen, dass keine Schäden entstehen. Oder Produkte, für deren Herstellung weniger erdölbasierte Rohstoffe benötigt werden, beispielsweise Folien aus Recyclingmaterial oder nachwachsenden Rohstoffen.“

Bei Untersuchungen in Amerika und Europa wurde festgestellt, dass 4 Prozent aller auf Paletten beförderten Produkte beschädigt ihren Bestimmungsort erreichen. Das hat enorme Umweltauswirkungen, wie Wels erklärt. „Denn was passiert, wenn eine Palette oder, schlimmer noch, der ganze Lkw umkippt?“

Im Markt entwickelt sich ein immer stärkerer Trend hin zum Recyclingmaterial. „Nachhaltigkeit ist bei unseren Kunden sowieso ein wichtiges Thema“, berichtet Wels. „Vor allem die großen A-Marken-Hersteller von Verbraucherprodukten wollen hier mit Folien aus Recyclingmaterial oder nachwachsenden Rohstoffen eine Vorreiterrolle übernehmen.“

Die neueste Folie: Resinex 533

Wenn es um nachhaltige Folien geht, sind vier Ansätze zu unterscheiden, erklärt Wels. Zunächst einmal die Folie der Zukunft: „Die biologisch abbaubare Folie, denn die existiert noch nicht. Es ist noch nicht möglich, eine Folie herzustellen, die tatsächlich vollständig abgebaut wird.“ Darüber hinaus gibt es oxo-abbaubare Folien, die sich durch Oxidation zersetzen sollen, wenn sie an Land oder im Meer zurückbleiben. „Das funktioniert in der Praxis aber nicht gut. Trioworld hat sich darum gegen diesen Ansatz entschieden.“

Das dritte Konzept betrifft Folien aus biobasiertem Material. „Auf diesem Gebiet sind wir die ersten“, berichtet Wels. „Unsere biobasierte Folie besteht zu 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen, nämlich aus den Restfraktionen der Zuckerproduktion.“ Der letzte Ansatz schließlich ist Stretchfolie aus Recyclingmaterial. „Hierzu gehört die neueste Folie, die Trioworld entwickelt hat: Resinex 533.“

Diese Folie wird bereits bei einigen Kunden getestet. „Momentan besteht Resinex 533 zu 30 Prozent aus Recyclingmaterial. Es handelt sich um eine Basisqualität, die sich für halb- und vollautomatische Wickelanlagen eignet. Diese Qualität wollen wir noch verbessern. Das ist unser Fernziel.“

Das Problem bei Stretchfolien liegt darin, dass sie dehnbar sein muss, erklärt Wels. „Diese Dehnung wirkt sich auf das Material aus. Resinex kann relativ weit gedehnt werden, mindestens 225 Prozent. Das ist ein Vorteil: je höher die Dehnbarkeit, desto geringer der Folienverbrauch je Palette. Bis jetzt ist dies also eine vielversprechende Entwicklung.“

Kleinerer ökologischer Fußabdruck

Die Kunden reagieren positiv. Und sie sind überrascht, wie Wels berichtet: „Vor allem darüber, dass unsere neue Folie hinsichtlich der Leistungsfähigkeit mit herkömmlichen Folien vergleichbar ist.

Letztlich lässt sich mit dieser Recycling-Stretchfolie der ökologische Fußabdruck verkleinern, denn es wird weniger Folie aus Neumaterial benötigt. Die Kunden begrüßen unsere Bemühungen auf diesem Gebiet. Weil wir damit beweisen, dass es uns mit dem Umweltschutz ernst ist.“

Weitere Entwicklung

Die Entwicklung von Folien aus Recyclingmaterial schreitet also voran. Das ist auch ein klares Ziel, das Trioworld vor Augen hat. „Wir wollen eine hochwertige Stretchfolie entwickeln, die zu einem sehr hohen Prozentsatz aus Recyclingmaterial besteht“, so Wels. Daran arbeitet man nun also weiter.